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The page of Ondruš, Ján, German biography

Image of Ondruš, Ján
Ondruš, Ján
(1932–2000)

Biography

Geb. am 11. März 1932 in Nová Vieska. Nach dem Abitur an dem Pädagogischen Gymnasium in Nitra (1951) studierte er an der Hochschule für Politik und Wirtschaftswissenschaften in Prag. Er war dann als Buchhalter in den Kohlengruben in Nováky beschäftigt, später war er an mehreren Orten als Bibliothekar tätig, 1958 - 1961 Mitarbeiter des J. G. Tajovský - Theaters in Banská Bystrica. Dann erkrankte er schwer und war seit 1961 Invalidenrentner. Er starb am 7. November 2000 in Stupava.

Sein dichterisches Profil bildete sich in dem Kreis der Gruppe von Dichtern-Konkretisten in Trnava aus. Bezeichnend für diese Gruppe in ihren poetischen Methoden war die dominante Stellung der Metapher und ihr konkreter Ausdruck, ihre Form und Gestaltung. Die poetische Sicht auf die Wirklichkeit geht von der Originalität des dichterischen Naturells aus, sie gründet sich auf die Analyse der inneren widersprüchlichen Zustände des Menschen in einer Welt, aus der eine Gefühlsspaltung der Persönlichkeit hervorgeht. Ein bedeutsamer Wesenszug ist das Anknüpfen an die Prinzipien der surrealistischen Poetik, die ihren Ausdruck vor allem in der sprachlichen und stilistischen Destruktion und Innovation fand (syntaktisches Anakoluth, Neologismen, grammatikalische Deformation, Satz-und Gedankenbrechungen). Die Eigenart der poetischen Verfahren spiegelt sich im Aufbau und der Form der Verse wider. Die Originalität dieser dichterischen Methoden ist kein Selbstzweck, keine Spielerei, sondern ein Mittel, um in das psychosoziale Wesen der menschlichen Existenz vorzudringen und eine wichtige humane Botschaft auszusprechen. Mit diesem Verfahren erreicht der Dichter Originalität, aber auch eine markante Kraft der dichterischen Aussage mit eindringlichen Gedanken und einer starken Gefühlsladung, befreit von den Erkenntnis-und Formkonventionen.

Poesie:
- Dobré ráno každé ráno / Guten Morgen jeden Morgen (rkp.)
- Vajíčko / Kleines Ei (1958, 1958, na zásah cenzúry nevyšlo, 1984 / Vajíčko/ Kleines Ei, die ursprünglich erste Gedichtsammlung, die erst 1984 rekonstruiert herauskam)
- Šialený mesiac / Der verrückte Mond (1965)
- Posunok s kvetom / Gebärde mit Blume (1968)
- V stave žlče / Im Zustand der Galle (1968)
- Kľak / Kniefall (1970)
- Mužské korenie / Das Männergewürz (1972)
- Pamäť / Das Gedächtnis (1982)
- Prehĺtanie vlasu / Herunterschlucken des Haars (1996, 1996, "prepísaný" výber neautorizovanej prvotiny z r. 1984 / Gesammelte Gedichte, vom Autor revidiert),)
- Ovca vo vlčej koži / Schaf im Wolfspelz (1997)
- Básnické dielo [6] / Das Gedichtwerk (2011, 1.Ausgabe)
- Šialený mesiac (2013, 2.Ausgabe)

Werke - Übersetzungen:
- Ondruš übersetzte Gedichte von V. Popa Die ewig Unsichtbare (Večne neviditeľná).

Übersetzungen seiner Werke:
- Mein Gesicht unterschreibe ich nicht (1995 norwegisch)
- Verlassen des Spiegels (1997 bulgarisch)
- Der Seilgänger (1998 englisch)
- Ein Hut voll Wein (2000 deutsch)
- Die Gedichte von Ján Ondruš wurden in viele Sprachen übersetzt und praktisch in allen Anthologien slowakischer Lyrik in letzter Zeit veröffentlicht.

Von SLOLIA geförderte Werke:
- Dvoglavi lutak (Výber z poézie) / 2002 / Serbisch
- Ein Hut voll Wein (Výber z poézie) / 2000 / Deutsch
- Izlizane ot ogledaloto (Výber z poézie) / 1997 / Bulgarisch
- Kretnja s cvetom in V stanju žolča / Prehĺtanie vlasu (výber) / 2008 / Slowenisch
- Primera luna (Výber z poézie - dvojjazyčne) / 2009 / Spanisch

Quelle:
- http://www.litcentrum.sk/de/slovenski-spisovatelia/jan-ondrus

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