Balla Zsófia: Verweile doch! ("Verweile Doch!" in German)
"Verweile Doch!" (Hungarian)
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Verweile doch! (German)Von Fenstern, lichtgebeutelt, stürzt der Wind herunter. Über den Brücken bebt frisch, massenhaft die Luft, ein dichter Aspik. Sie schreiten zu zweit durch Prismenlichter in der Nadelkälte, noch vor Berührungen, doch unberührbar. Durchsichtig, zerronnen, gefallen der Februar. Damals. Dort. Kommendes gestiftet. Sitzend im Café, im Gespräch, nah-gesteuert. Nur damals waren so herrlich die St. Rupprecht, die Bäume, das Diglas und der brückenkalte Strom. Das getürmte Bühnenbild der Häuser fütterte nur ihnen zuliebe aus das begrenzte Himmelsfragment. Vor ihnen lag die Katze, wach wie eine Stahlfeder, samten angespannt. Die Stadt atmete immer rötlicher. Alles raste, krümmte und streckte sich hinter Hörweitgrenzen. Doch sie, am Eingang herrlich aufgereihter Zweisamkeiten, sie weilten in der Einlagerung des Morgens wie im Edelstein.
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